Online- und Versandhandel boomen – und das nicht erst seit Corona. Eine Folge davon sind große Mengen an Kartonverpackungen, die in unseren Haushalten anfallen und entsorgt werden müssen. Karton und auch Altpapier sind Materialien, die sich sehr gut recyceln lassen. Vorausgesetzt, sie werden richtig getrennt. Im WSZ Fügen, Fügenberg und Hart werden Altpapier und Karton separat gesammelt. Die richtige Trennung sorgt dafür, dass beide Abfallarten als wertvolle Rohstoffe wiederverwertet werden können und der Gemeinde möglichst hohe Erlöse bringen.

Bei Karton und Altpapier ist die Sammelquote in Tirol insgesamt sehr gut. Die Restmüllanalyse 2018/19 des Landes Tirol hat gezeigt, dass fast 90 Prozent über die dafür vorgesehenen Entsorgungswege gesammelt werden. In absoluten Zahlen bedeutet das aber, dass noch knapp 7.500 Tonnen im Restmüll landen. Damit geht es für den Recyclingkreislauf verloren und zugleich entstehen höhere Kosten – für alle.

Hier ein paar einfache Tipps und Informationen zur Sammlung von Altpapier und Karton – weil richtige Abfalltrennung der Umwelt und dem Geldbeutel gut tut:

  • Verpackungskartons sollten immer flach gefaltet werden, um den Platz in der Tonne möglichst gut auszunutzen.
  • Füllmaterial wie Luftpolsterfolie oder Styropor sind vor der Entsorgung bitte aus Verpackungskartons zu entfernen.
  • Bei der korrekten Zuordnung mancher Abfälle sind sich selbst erfahrene Abfalltrenner unsicher. So geht’s richtig:
    • Milch- und andere Getränkekartons gehören in den Gelben Sack bzw. die Gelbe Tonne – sie haben im Inneren eine Beschichtung. Dasselbe gilt häufig für Tiefkühlverpackungen. Hier ist ausschlaggebend, ob sich auf der Schachtel der Hinweis „Gefaltet zum Altpapier/Karton“ befindet. Wenn nicht, gehört sie zur Kunststoffsammlung.
    • Was tun mit Brotsackerln und Kartons mit Plastiksichtfenster? Sie dürfen auch mit Sichtfenster zum Karton. Wenn das Plastik leicht vom Papier bzw. Karton zu trennen ist, schadet natürlich auch die getrennte Entsorgung nicht!
    • Anders ist die Lage beim Joghurtbecher mit Kartonummantelung: Nur, wenn der Kartonmantel entfernt und getrennt entsorgt wird, können die Bestandteile gut recycelt werden.
    • Kassenbons gehören in den Restmüll, da sie aus Thermopapier bestehen. Servietten, Küchenrollen oder Taschentücher sind ebenfalls ein Fall für den Restmüll. Die sogenannte „Wickelhülse“ – also die Kartonrolle, um die z.B. Toilettenpapier gewickelt ist, darf zum Karton. Alte Fotos müssen in den Restmüll.
  • Beim Kauf eines verpackten Produkts ist im Kaufpreis indirekt ein Entsorgungsbeitrag enthalten. Landen die Verpackungen dann im Restmüll, bezahlt man die Entsorgung quasi ein weiteres Mal!
  • Die Abfuhr und Behandlung von Restmüll sind im Vergleich zu anderen Abfallarten teurer. Je weniger Restmüll anfällt, desto niedriger können auch die Abfallgebühren gehalten werden.

Umwelt-Tipp: Nur Karton zum Karton, nur Altpapier zum Altpapier: Bei ordentlicher Trennung spricht man von einer hohen Sortenreinheit bzw. Sammelqualität. Das gesammelte Material lässt sich bestmöglich recyceln und bringt der Gemeinde Erlöse, die sich wiederum positiv auf die Gestaltung der Abfallgebühren auswirken können.